Ausleitungsverfahren
bieten die Möglichkeit belastende oder gestaute Körpersäfte umzuverteilen bzw. auszuleiten. Der Organismus erfährt durch eine künstlich geschaffene Öffnung Reinigung und Entlastung. In der Ableitungstherapie wird von einem belasteten Körperbereich auf ein unterstützendes Organsystem umgeleitet und anschließend therapiert.
Aderlass
Diese Therapiemethode wird bereits seit der Antike angewendet und zählt zu den ausleitenden Therapieverfahren. Durch Punktion der Vene erfolgt eine Blutabgabe bis maximal 200 ml mit dem Ziel der Entstauung und Befreiung von Blutfülle. Dadurch werden körpereigene Giftstoffe ausgeleitet, Stoffwechselendprodukte ausgeschieden und die gesamte Blutzirkulation verbessert.
Schröpfen
Baunscheidtieren
bezeichnet ein Ableitungsverfahren über die Haut und wurde nach dem Gründer der Therapie Carl Baunscheidt (1809 – 1873) benannt. Mit einem speziellen Nadelgerät (“Lebenswecker“) wird das betreffende Hautareal 1-2 mm tief angeritzt und anschließend mit einem hautreizenden Öl eingerieben. Dadurch entsteht ein künstlicher Hautausschlag aus Quaddeln und Blasen. Die Wirkung zeigt sich erfahrungsgemäß in einer gesteigerten lokalen Durchblutung, Giftstoffe können ausgeleitet und der Lymphabfluss gesteigert werden.
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